Programm 2025

Konzerte und Veranstaltungen des Demenga Festivals
2. – 9. August 2025

Volksmusik und Klassik im Dialog

Programm der Veranstaltung 2025 (PDF)Kurzprogramm (PDF)


Das Surprise Vorkonzert fängt 15 Minuten vor Beginn der Konzerte an.
Während des Eröffnungs- und Abschlussabends wird ab 19.00 Uhr ein Aperitif serviert.


Konzertprogramm    /     Nebenveranstaltungen

Konzertprogramm

2 Sam AUGUST

Kirche Santa Maria in Calanca – 20:00 Uhr

Musik von: Béla Bartók, Dmitri Šostakóvič
Surprise Vorkonzert mit dem Duo Mirjana Reinhard e Pablo Barragán

Eröffnungskonzert Kammerphilharmonie Graubünden
Philippe Bach (Dirigent), Patrick Demenga (Solist), Thomas Demenga (Solist)


Erleben Sie die packenden Cellokonzerte von Dimitri Schostakowitsch – voller Tiefe, Dramatik und Leidenschaft. Seine kraftvollen Kompositionen verschmelzen emotionale Intensität mit virtuoser Technik und lassen das Cello in einem einzigartigen Klangspektrum erstrahlen. Lassen Sie sich von der Magie dieser Meisterwerke in den Bann ziehen und tauchen Sie ein in die Welt eines der größten Komponisten des 20. Jahrhunderts!

Surprise Vorkonzert mit dem Duo Kopatchinskaja

Event Partner

Raiffeisen

Béla Bartók (1881–1945)

Rumänische Volkstänze für Orchester
Joc cu bâta (Der Tanz mit dem Stabe) – Energico e festoso
Brâul (Rundtanz) - Allegro
Pê-loc (Der Stampfer) - Andante
Buciumeana (Kettentanz) - Moderato
Poargǎ româneascǎ (Rumänische Polka) - Allegro
Mǎrunţel (Schnelltanz) - Allegro
Mǎrunţel (Schnelltanz) - Più allegro

Dimitri Schostakowitsch (1906–1975)

Cellokonzert Nr. 1 Es Dur Op. 107
Allegretto
Moderato
Cadenza
Allegro con moto

Solist:
Patrick Demenga, Cello


PAUSE

Dimitri Schostakowitsch (1906–1975)

Cellokonzert Nr. 2 g Moll Op. 126
Largo
Allegretto
Allegretto

Solist:
Thomas Demenga
, Cello

3 Son AUGUST

Kirche Augio – 20:00 Uhr

Musik von: Gaspar Sanz, Santiago de Murcia, J. S. Bach
Surprise Vorkonzert mit der Gesangsgruppe “Cantiamo insieme”

Miguel Rincòn, Gitarre und Laute


Geniessen Sie ein einzigartiges Konzert, bei dem die sanften Töne der Barocklaute und die rhythmische Eleganz der Barockgitarre miteinander verschmelzen. Lassen Sie sich von virtuosen Melodien und barocken Tänzen verzaubern, während die Meisterwerke dieser Epoche in einer intimen Atmosphäre zum Leben erwachen. Ein musikalischer Genuss, der die Seele berührt!

Event Partner

Fondazione Pro Calanca

Gaspar Sanz (1640-1710)

«Instrucción de música sobre la guitarra Española»
Pavana por la D
Pasacalle por la D
Xacaras

Santiago de Murcia (1673-1739)

«Códex Saldívar»
Folas Gallegas
Fandango
Tarantelas

Miguel Rincòn, 5-chörige Barockgitarre


PAUSE

Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Partita Nr. 2 für Violine in d-Moll, BWV 1004
Arrangement von Miguel Rincón für 13-chörige Barocklaute
Allemande
Courante
Sarabande
Gigue
Chaconne

Miguel Rincòn, 13-chörige Barocklaute

4 Mon AUGUST

Kirche Santa Maria in Calanca – 20:00 Uhr

Musik von: Manuel de Falla, Georges Bizet, Robert Schumann, Reza Vali, Antonin Dvořák
Surprise Vorkonzert mit Rahel Cunz e Ernst Rohrer

Annina Demenga, Mirjana Reinhard, Cristina Gómez Godoy, Zofia Neugebauer, Sophie Dervaux, Ben Goldscheider, Pablo Barragán, Esther Hoppe


Erleben Sie ein Konzertprogramm, das Volksmusik und Klassik meisterhaft vereint! Mit Robert Schumanns "Stücken im Volkston", Reza Vali "Persian Folk Songs Set No.16C" und Antonin Dvořáks "Dumky Trio" entführt Sie die Musik in die reiche Klangwelt nationaler Traditionen. Leidenschaftlich, authentisch und voller Emotionen – ein musikalischer Streifzug durch europäische Volksklänge!

Event Partner

Coop Cultura

Manuel de Falla (1876–1946)

Aus Siete Canciones populares Españloas
El paño moruno
Nana
Asturiana
Jota

Mirjana Reinhard, Cello
Annina Demenga
, Klavier

Georges Bizet (1838–1875)

Carmen Suite für Bläserquintett
Introduction
Habanera
Seguidilla
Les dragons d’Alcala
Entr’acte
Les Toréadors

Cristina Gómez Godoy, Oboe
Zofia Neugebauer, Flöte
Michaela Špacková, Fagott
Ben Goldscheider, Horn
Pablo Barragán, Klarinette

Robert Schumann (1810–1856)

5 Stücke im Volkston Op. 102
Mit Humor (Con umorismo)
Langsam (Lento)
Nicht schnell (Non veloce)
Nicht zu rasch (Non troppo veloce)
Stark und markiert (Forte e marcato)

Mirjana Reinhard, Cello
Annina Demenga, Klavier

Reza Vali (1952*)

Persian Folk Songs Set No.16C
Longing
Memory of a Lost Beloved
In the Style of an Armenian Folk Song
Love Drunk (mastom-mastom)

Mirjana Reinhard, Cello
Annina Demenga, Klavier


PAUSE

Antonin Dvořák (1841–1904)

Dumky Klaviertrio Nr. 4 e Moll Op 90
Lento maestoso - allegro vivace
Poco Adagio - vivace non troppo
Andante - vivace non troppo
Andante moderato
Allegro
Lento maestoso - vivace

Esther Hoppe, Violine
Mirjana Reinhard, Cello
Annina Demenga, Klavier

5 Die AUGUST

Steinbruch Polti SA, Arvigo – 17:00 Uhr

Volksmusik, Tanzbüchlein von Dani Fueter, Alb-Chehr von Heinz Holliger

sCHpilit


In "Alb-Chehr", eine Sage aus dem Kanton Wallis, verbindet Holliger komplexe Klangwelten mit flüchtigen Momenten. Das Werk besticht durch seine dichte Textur, extreme Kontraste und die fast gespenstische Verwendung der Instrumente, die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verwischen. Mit subtilen Geräuschen und ungewöhnlichen Klangeffekten erzeugt Holliger eine eindringliche, surreale Klanglandschaft, die die Zuhörer in eine geheimnisvolle Traumwelt entführt. Holliger spielt gekonnt mit der Vorstellung von Unruhe und Beklemmung, lässt aber auch immer wieder lyrische, fast zarte Momente aufblitzen. "Alb-Chehr" ist eine faszinierende Reise in das Unterbewusste, ein Klangbild zwischen Schlaf und Wachsein, das sich intensiv mit der menschlichen Psyche auseinandersetzt.

Event Partner

Fondazione Pro Grigioni Italiano

Volksmusik

Tanzbüchlein von Dani Fueter

Heinz Holliger (1939*)

Alb-Chehr Geischter – und Älplermusig
Für Violine, Klarinetten, Akkordeon, Schwyzerörgeli, Kontrabass, Hackbrett und Männerchor.

Rahel Cunz, Violine
Käthi Steuri, Kontrabass
Mathias Würsch, Hackbrett
Christoph Pfändler, Hackbrett
Ernst Rohrer, Akkordeon
Hermann Lehner, Akkordeon
Sabine Gertschen, Klarinette
Gurgen Kakoyan, Klarinette

Dani Mangisch, Sprecher

Geischterchor unter der Leitung von Peter Siegwart

6 Mit AUGUST

Kirche Rossa – 20:00 Uhr

Musik von: György Ligeti, Edvard Grieg, Bohuslav Martinů, Antonin Dvořák
Surprise Vorkonzert mit Mathias Würsch, Ernst Rohrer e Sabine Gertschen

Patrick Demenga, Cristina Gómez Godoy, Zofia Neugebauer, Sophie Dervaux, Ben Goldscheider, Pablo Barragán, Muriel Cantoreggi, Esther Hoppe, Hannes Bärtschi, Pablo Barragán, Matthias Würsch


Edvard Griegs Streichquartett op. 27 in g-Moll ist ein kraftvolles und emotional packendes Werk, das norwegische Volksmusik mit der Dramatik der Romantik verbindet. Mit seinem intensiven Ausdruck und den markanten, volksliedartigen Themen zeigt Grieg seine charakteristische Musiksprache, die tiefe Verbundenheit zur Heimat und eine einzigartige klangliche Farbpalette.
Im Kontrast dazu steht Antonín Dvořáks "Amerikanisches Streichquartett", op. 96, das während seines Aufenthalts in den USA ent- stand. Es sprüht vor Leichtigkeit und volkstümlicher Frische, inspiriert von den Rhythmen und Melodien der amerikanischen Folklore. Dieses Quartett vereint tschechische Einflüsse mit neuen, "amerikanischen" Klängen zu einem schwungvollen und lebendigen musikalischen Erlebnis.

Event Partner

Ente turistico Moesano

György Ligeti (1923–2006)

6 Bagatellen für Bläserquintet
Allegro con spirito
Rubato (Lamentoso)
Allegro grazioso
Presto ruvido
Adagio (Mesto) – Béla Bartòk in memoriam
Molto vivace (Capriccioso)

Cristina Gómez Godoy, Oboe
Zofia Neugebauer
, Flöte
Michaela Špacková
, Fagott
Ben Goldscheider
, Horn
Pablo Barragán
, Klarinette

Edvard Grieg (1843–1907)

Streichquartett Op.27 g Moll
Un poco Andante - Allegro molto ed agitato
Romanze (Andantino)
Intermezzo (Allegro molto marcato)
Finale (Lento - presto al saltarello)

Muriel Cantoreggi, Violine
Esther Hoppe
, Violine
Hannes Bärtschi
, Bratsche
Patrick Demenga
, Cello


PAUSE

Bohuslav Martinů (1890–1959)

Quartett für Klarinette, Horn, Cello und kleine Trommel
Allegro moderato
Poco Andante
Allegretto ma non troppo

Antonin Dvořák (1841–1904)

Streichquartett F Dur Op.96 «Amerikanisches»
Allegro ma non troppo
Lento
Molto vivace
Finale


Pablo Barragán
, Klarinette
Ben Goldscheider
, Horn
Patrick Demenga, Cello
Matthias Würsch
, kleine Trommel

7 Don AUGUST

Kirche Santa Maria in Calanca – 20:00 Uhr

Musik von: Luigi Boccherini, George Enescu, Sergej Prokofiev, Johannes Brahms
Surprise Vorkonzert

Pedro Mateo González Esther Hoppe, Muriel Cantoreggi, Hannes Bärtschi, Mirjana Reinhard, Yuka Oechslin, Pablo Barragán


Luigi Boccherinis Gitarrenquintett verbindet klassische Eleganz mit volkstümlichen Einflüssen. Besonders bekannt ist der letzte Satz, das "Fandango", ein spanischer Volkstanz voller Energie und Rhythmus. Boccherini, der viele Jahre in Spanien lebte, lässt in diesem Werk die südländische Leidenschaft und Lebendigkeit spürbar werden – eine faszinierende Verschmelzung von Kunstmusik und Volksmusiktraditionen.
George Enescus "Impressions d’enfance" ist eine farbenreiche Suite für Violine und Klavier, in der Enescu Kindheitserinnerungen musikalisch schildert. Er greift dabei auf rumänische Volksmelodien zurück und lässt die Klänge seiner Heimat durch das Werk hin- durch schimmern. Die abwechslungsreiche Klangsprache, von Lyrik bis zu rustikalen Tänzen, vermittelt eine atmosphärisch dichte, beinahe erzählerische Reise in die Welt seiner Kindheit.
Johannes Brahms Klavierquartett op25 g Moll endet mit dem berühmten Satz Rondo alla Zingarese, der von der ungarischen Zigeunermusik inspiriert ist. Mit rasanten Rhythmen, wilden Melodien und tänzerischer Energie fängt Brahms den feurigen Charakter der Zigeunermusik ein und bringt eine wilde Virtuosität und lebendige Volksmusiktradition in das klassische Kammermusikformat.

Event Partner

REPOWER

Luigi Boccherini (1743–1805)

Gitarrenquintett D Dur G.448 (Fandango)
Allegro maestoso
Pastorale
Grave assai
Fandango

Pedro Mateo González
, Gitarre
Esther Hoppe
, Violine
Muriel Cantoreggi
, Violine
Hannes Bärtschi
, Bratsche
Mirjana Reinhard
, Cello

George Enescu (1881–1955)

Impressions d’enfance, Op. 28
Ménétrier – Vieux mendiant – Ruisselet au fond du jardin – L’oiseau en cage et le coucou au mur – Chanson pour bercer – Grillon – Lune à travers les vitres – Vent dans la cheminée – Tempête au dehors dans la nuit – Lever du soleil

Muriel Cantoreggi
, Violine
Yuka Oechslin
, Klavier

Sergej Prokofiev (1891–1953)

Ouvertüre über hebräische Volkslieder op.34
Un poco allegro

Pablo Barragán
, clarinetto
Muriel Cantoreggi
, Violine
Esther Hoppe
, Violine
Hannes Bärtschi
, Bratsche
Mirjana Reinhard
, Cello
Yuka Oechslin
, Klavier


PAUSE

Johannes Brahms (1833–1897)

Klavierquartett Op 25 g Moll «Alla Zingarese»
Allegro
Intermezzo - Allegro ma non troppo - Trio Animato
Andante con moto
Rondo alla zingarese (Presto)

Esther Hoppe
, Violine
Hannes Bärtschi
, Bratsche
Mirjana Reinhard
, Cello
Yuka Oechslin
, Klavier

8 Fre AUGUST

Steinbruch Polti SA, Arvigo – 17:00 Uhr

Kalandos Ensemble, Violine, Bratsche und Cimbalom und Bettina Castaño, Flamenco
Surprise Vorkonzert mit Matthias Würsch

Bettina Castaño, Karel Boeschoten, Gyula Boni, Gyula Csik


Volks-und Zigeunermusik aus Ungarn von Gestern und Heute
«Der Arzt heilt den Leib, der Zigeuner die Seele.» sagt Béla Berkes, der berühmte Zigeunerprimas. Die meisten von uns denken bei ungarischer Volksmusik sofort an die Zigeunermusik, denn diese ist untrennbar mit Ungarns Musikwelt verwoben. Die ungarischen Musiker der Roma entdeckten die ursprüngliche ungarische Volksmusik für sich und machten sie einem breiten Publikum zugänglich. Béla Bartók sprach von „einer neueren ungarischen volkstümlichen Kunst Musik". Diese Musik hat sich im Laufe der Jahrzehnte stets weiterentwickelt und so sind dann auch berühmte traditionelle Titel gespielt vom Kalandos Ensemble auf neue Art zu hören.

Event Partner

Parco Val Calanca

Bettina Castaño und El Espina

Seguiriya
Tanz

Kalandos Ensemble

Karel Boeschoten, Violine
Gyula Boni
, Bratsche
Gyula Csik
, Cimbalom


Ungarische und Rumänische Volks-und Zigeunermusik von gestern und Heute
Programm nach Ansage

9 Sam AUGUST

Kirche Santa Maria in Calanca – 20:00 Uhr

Schlusskonzert: Orchestra della Svizzera Italiana
Surprise Vorkonzert

Alessandro Cadario (Dirigent), Matthias Würsch, Pedro Mateo González


Ney Rosauro – Das Marimbakonzert verbindet die klangliche Schönheit der Marimba mit Elementen der Volksmusik, insbesondere lateinamerikanischer Traditionen. Es besteht aus mehreren Sätzen, die sowohl technische Virtuosität als auch melodische Anmut präsentieren. Rosauros Werk nutzt rhythmische Vielfalt und lebendige Harmonien, um die Expressivität des Instruments zu betonen und eine fröhliche, mitreißende Atmosphäre zu schaffen.
Joaquín Rodrigo – Das Gitarrenkonzert, bekannt als "Concierto de Aranjuez", ist eines der bekanntesten Gitarrenkonzerte des 20. Jahrhunderts. Es vereint spanische Folklore mit klassischer Musik und ist berühmt für seine emotionalen Melodien und reiche harmonische Sprache. Der zweite Satz, “Adagio”, gilt als besonders berührend und wird oft als Hommage an die Liebe und die Natur interpretiert. Rodrigos Konzert zeigt die Vielseitigkeit der Gitarre und bleibt ein beliebtes Werk in der klassischen Konzertszene.

Event Partner

Banca Cantonale Grigione

Felix Mendelssohn (1809–1847)

Sinfonie Nr. 9 C Dur «Schweizer Sinfonie»
Grave - Allegro
Andante
Scherzo
Allegro vivace

Ney Rosauro (1952*)

Marimbakonzert Nr. 1
Saudação (Begrüssung) - Allegro
Lamento - Lento
Dança (Tanz) - Allegro moderato
Despedida (Abschied) - Allegro

Matthias Würsch, Marimba


PAUSE

Joaquin Rodrigo (1901–1999)

Concierto de Aranjuez für Gitarre und Orchester
Allegro con spirito
Adagio
Allegro gentile

Pedro Mateo González, Gitarre

Nebenveranstaltungen
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1 Fre August

Austellung – Danilo Ligato
ZukünftigeResonanzen. Roberto Leydis Klanglektion

Wenn die Vergangenheit wie die Zukunft klingt.

Sala Patriziale, Castaneda

Vernissage
Freitag, 1.August, 16.30 Uhr
Sala Patriziale Castaneda
ab 17.30 werden Drinks offeriert
in Zusammenarbeit mit Pro Castaneda
 
Öffnungszeiten der Ausstellung
Vom 2. bis 15.August, von 15.00 bis 18.00
Ausnahmen:
Am 5. und 8. August ist die Ausstellung von 14.00 bis 16:00
geöffnet, da um 17.00 die Konzerte im Steinbruch von Arvigo beginnen.

Per Mail an info@festivaldemenga.ch kann ein Besuch ausserhalb der normalen Öffnungszeiten vereinbart werden.

Einführung in die Ausstellung

Die Roberto Leydi gewidmete Ausstellung ist eine einmalige Gelegenheit, in seine ausserordentliche Sammlung und Dokumentation des musikalischen Welterbes einzutauchen. Es werden also nicht einfach Instrumente und Gegenstände gezeigt. Die Besucher sind eingeladen, die lebendigen Zeugen der musikalischen Traditionen kennenzulernen. Diese Erfahrung ermöglichen vor allem die originalen Tonaufnahmen aus entfernten Regionen. Sie regen an zu Gedanken über den Reichtum und die Vielfalt der Volksmusik. Ergänzend schildern Dokumentationen aus den Archiven des Medienpartners der Ausstellung, Radio und Fernsehen der italienischen Schweiz RSI, den Lebensweg von Leydi – seine Leidenschaft, seinen Einsatz und sein visionäres Konzept zur Bewahrung der Tondokumente der Musiktraditonen der ganzen Welt. Diese Aufnahmen offenbaren die Bande zwischen Musik und kultureller Identität und unterstreichen, wie wichtig es ist, diese Beispiele künstlerischen Ausdrucks in einer Welt in ständigem Wandel zu erhalten. Nebst den Tondokumenten präsentiert die Ausstellungen auch zeitgenössische Kompositionen: Beispiele meiner persönlichen Interpretation und Wiedergabe von Klängen aus der Sammlung Leydis. Ich möchte damit zeigen, dass das musikalische Erbe nicht einfach ein Überbleibsel der Vergangenheit ist, sondern ein Ausdruck in stetem Wandel. In einer interaktiven Abteilung können die Besucherinnen und Besucher mit diesen Klängen in direkten Kontakt treten, die Instrumente ausprobieren und mit eigenen Kompositionen aktiv in einen Dialog zwischen Tradition und Innovation treten. Die Ausstellung beschränkt sich nicht darauf, Leydis Arbeit aufleben zu lassen. Sie lädt das Publikum ein, ein klingendes Erbe in einer veränderten Welt wieder zu entdecken. So wird Musik zu einem machtvollen Instrument neuer Erkenntnisse und vertiefter Reflexion über Musik nicht nur als Kunst, sondern auch als dynamische Sprache, welche Emotionen und Einsichten weckt, sowie Wege zu den kulturellen Wurzeln der Gegenwart im Wandel führt.

Biographie

Roberto Leydi (1928-2003) war ein Pionier der italienischen Ethnomusikwissenschaften. Er verband geschichtliche Studien mit Feldforschung. Nach Aktivitäten in zeitgenössischer Musik wandte er sich den volksmusikalischen Traditionen zu. Ab 1973 koordinierte er die Forschungsarbeiten der Abteilung Kunst, Musik und Theater (DAMS) der Universität Bologna. Er publizierte grundlegende Fachbücher über die italienischen Volkslieder und die „andere“ Musik und betreute die diskografische Reihe Albatros. Mit Events wie Bella Ciao und Sentite buona gente trug er bei zum Revival der Folk-Musik. Mit seiner innovativen Methode analysierte er die kulturelle Transformation und war damit ein Vorreiter internationaler ethnomusikalischer Entwicklungen. Er gründete das ethnografische und sozialgeschichtliche Archiv der Lombardei und betonte die Verbindung von Musik mit dem gesellschaftlichen Kontext. Er war überzeugt von der eigenständigen Bedeutung der Volkskultur und untersuchte diese mit einem interdisziplinären Ansatz. Er war auch Journalist und Mitarbeiter des Radios der italienischen Schweiz. Sein grosses Archiv von Instrumenten und Tondokumenten vermachte er dem Dialektologie–Zentrum von Bellinzona.

3 Son August

Führung – Pfarrkirche Santa Domenica

mit Marco Somaini

Santa Domenica (Rossa)


Programm
17:00 – Besammlung
17:15-18:15 – Führung Kirche mit Marco Somaini
18:30 – Apéro riche La Cascata, Augio
20:00 – Konzert Pfarrkirche Augio

Die Kirche

Die Pfarrkirche von Santa Domenica gilt als eine der schönsten des Barock im Kanton Graubünden und ist in ihren Dimensionen und harmonischen Proportionen der wichtigste historische Bau im Calancatal. Sie ist ein elegantes Beispiel einer Wandpfeilerkirche, deren Grundriss den Baumeistern des Moesano zugeschrieben wird und während mehr als einem Jahrhundert das Vorbild für die Kirchenbauten der Jesuiten war. Als Baumeister der Pfarrkirche von 1664 wird in verschiedenen Dokumenten ein gewisser “Giovanni Maria “ genannt. Vermutlich ist damit der Roveredaner Architekt Giovanni Serro gemeint, welcher die Kirche der Madonna al Ponte Chiuso in Roveredo im barocken Stil vergrössert und den Dom von San Lorenzo in Kempten gebaut hat. Auf dem Tonnengewölbe der Nischen-Kapellen prangen wertvolle Stuckaturen von Giovanni Broggio aus Roveredo, von 1674 bis 1679 zusammen mit Giovanni Papa aus Rossa realisiert. In den rhätischen Tälern der Surselva und des Albula haben die Stuckateure aus dem Geschlecht der Broggio einen wichtigen Einfluss auf die Verbreitung des italienischen Barockstils mit dekorativen spätmanieristischen Bezügen gehabt. Die von Stuck gerahmten Bilder beziehen sich auf die heiligen Patrone der Kirche. Besonders bemerkenswert sind die Fresken in der Kapelle des Heiligen Franziskus aus dem Jahr 1676, welche dem Maler Antonio Giorgiolge aus Meride zugeschrieben werden. In den Medaillons an der Decke des Chores befinden sich vielfarbig bemalte Stuckdarstellungen der Evangelisten und der Dreieinigkeit, ebenfalls 1676 ausgeführt von Francesco Antonio Giorgioli. Der Hauptaltar geht auf das Jahr 1679 zurück, reich geschnitzt aus mehrfarbigem Holz mit Engelkariatiden und gesprengtem Giebel. Die Orgel auf der Empore im hinteren Teil des Schiffes wurde 1861-62 von Luigi Marelli mit volkstümlichen Motiven bemalt. Das Taufbecken stammt aus dem Jahr 1582 und aus dem 17.Jahrhundert der Beichtstuhl. Zahlreiche Gemälde sind im 17. und 18. Jahrhundert entstanden.

Marco Somaini

Marco Somaini lebt in Roveredo. Seit 2002 ist er Dozent für Konservierung und Restaurierung an der Fachhochschule der italienischen Schweiz (SUPSI). Er hat das eidgenössische Diplom als Vergolder erworben und sich im Laboratorium von Professor Emmenegger in Zizers als Restaurator von Wandgemälden und Stuckaturen spezialisiert. Gemeinsam mit diesem hat er bis 2009 in Graubünden und anderen Regionen der Schweiz gegen 50 Restaurierungen durchgeführt. Er ist Mitglied mehrerer Kommissionen und hat verschiedene Publikationen über Restaurierungstechnik verfasst. Zudem ist er Co-Präsident des Regionalmusuems Museo Moesano in San Vittore.

Partner

Esposizioni
Durante la settimana del Festival si organizzano le mostre seguenti: